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Über das Archiv

Das Oral-History-Archiv Graz wurde im Jahre 1984 am damaligen Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte unter o.Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer begründet. Heute ist das Archiv im 2. Stock des RESOWI-Gebäudes in den Räumen des Instituts für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte eingerichtet. Es enthält eine Sammlung von Zeitzeugen-Interviews zur Zeitgeschichte Österreichs, vornehmlich der Steiermark, die ständig erweitert wird und gegenwärtig etwa 3.000 Interviews mit einer Dauer von rund 1 Stunde bis 20 Stunden umfasst. Der älteste Interviewpartner wurde 1888 geboren.

Die Sammlung bzw. die Interviewtätigkeit orientiert sich an vier verschiedenen Konzepten:

  • Im Konzept "Allgemeine Lebensläufe" werden Angehörige aller sozialen Schichten, von der Kammerzofe des letzten Kaisers (Karl I.) bis zu Politikern als Zeitzeugen zu ihrem Leben befragt. Diese Interviews sind komplett offen und narrativ.
  • Im Konzept "Soziale Gruppen" werden etwa Pflichtschullehrer, Handwerksmeister, Führungskräfte in Unternehmen oder die Bewohner einer Ortschaft zu ihren Lebenserfahrungen im spezifischen Lebensumfeld befragt. Hier findet eine Mischung aus Fragebogen-orientiertem und vertiefendem Interview mit offenen Fragen Anwendung.
  • Im Konzept "Perioden" werden bestimmte Phasen der Zeitgeschichte (etwa Wirtschaftskrisen und Aufschwünge) im Alltag der Befragten aus deren Erinnerungen rekonstruiert. In diesem Fall wird lediglich ein roher Fragekatalog angewendet, das Interview ist im Wesentlichen offen und narrativ.
  • Im Konzept "Spezielle Themen" werden bestimmte Inhalte des biographischen Alltages wie etwa Umweltverhalten, Sparverhalten, Freizeitkultur, Kindererziehung etc. oder spezielle Ereignisse aus dem subjektiven oder sozialen Leben wie Heiraten oder politische Wahlen etc. schwerpunktmäßig rekonstruiert. Das Interviewmodell benutzt eine Einstiegsfrage und ist in der Folge völlig offen und narrativ.

Zahlreiche Interviews sind im Archiv in ausgedruckter Form abgelegt. Die Transkriptionen enthalten keine Sprechpausen, Lautäußerungen oder Dialekte und wurden nach der neuen deutschen Rechtschreibung angepasst. Zudem wurden alle transkribierten Interviews mit thematischen Kategorien nach zeithistorischen Themenbereichen beschlagwortet sowie "kennzeichnende" Aussagen in einer zentralen Datei hervorgehoben.

Im OHA-WISOG Graz befinden sich folgende Materialien:

  • Volltexte als Interview-Transkriptionen
  • Audio-Kassetten bzw. digitalisierte Aufnahmen im mp3-Format

Das Oral-History-Archiv versteht sich als Ort der Bewahrung und als Serviceeinrichtung für die Forschung, das von Studierenden, WissenschaftlerInnen und all jenen, die sich für die Thematik interessieren, genutzt werden kann. Das Archiv umfasst Interviews, die von Institutsmitarbeiter:innen oder Student:innen durchgeführt wurden, ebenso aber auch zahlreiche Interviews, die im Rahmen von am Institut und vom Archiv betreuten Diplom- bzw. Masterarbeiten und Dissertationen sowie im Zuge von beratenden, auswärtigen Projekten gefertigt wurden.

 

Selbstverständlich fühlt sich das OHA-WISOG Graz dem Datenschutz verpflichtet. Exzerpte aus Interviews werden grundsätzlich anonym wiedergegeben, in Textstellen genannte Personen des öffentlichen Lebens werden ebenfalls anonymisiert, es sei denn, es liegen Bereitschaftserklärungen der Interviewpartner:innen oder ihrer Rechtsnachfolger:innen bzw. der von ihnen genannten Personen bzw. ihrer Rechtsnachfolger:innen vor.

Kontakt

Institutssekretariat
Universitätsstraße 15/F2 8010 Graz
Fax:+43 (0)316 380 - 9535

Öffnungszeiten:
Nur nach Vereinbarung via wisog@uni-graz.at!

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